Kaffeewelt: Arabica oder Robusta, wer gewinnt?
Wer kennt es nicht? Den frühen Montagmorgen, man bekommt die Augen kaum auf! Was gibt Abhilfe? Richtig! Eine frisch gebrühte Tasse Kaffee! Doch woher stammt eigentlich unser so heißgeliebter Kaffee? Und wo ist der Unterschied zwischen Arabica und Robusta? Das erfährst Du nun in unserer dreiteiligen Serie rund um das schwarze Gold!
Inhaltsverzeichnis
Arabica oder Robusta: Merkmale & Anbaugebiete
Die gängigsten Bohnensorten sind die sogenannten Arabica oder Robusta Bohnen. 60% der weltweiten Bohnenernte werden der Arabica Bohne und die restlichen 40% der Robusta Bohne zugesprochen. Beide gehören der Pflanzenfamilie der Rötegewächse an. Die weltweit bekanntere Sorte von den Zweien ist allerdings die Arabica. Diese Kaffeepflanze ist von der Handhabe sehr anspruchsvoll. Um ausreichend zu wachsen und die besten Früchte zu erbringen, bedarf dieses Kaffeegewächs einer hohen Luftfeuchtigkeit und eines ausgewogenen Klimas. Idealerweise wird sie zwischen 400 und 1200 Metern über dem Meeresspiegel angebaut – hiervon stammt auch der Begriff des Hochlandkaffees!
Anbau des Arabica Kaffee
Im Gegensatz zur Robusta-Schwester erfordert der Arabica Kaffee deutlich mehr Aufmerksamkeit und Geduld im Anbau. Außerdem ist die Ernte aufgrund der Höhenlage schwierig und muss von Hand erfolgen, damit nur die feinsten und reifsten Kaffeekirschen weiter verarbeitet werden. Geröstet erkennst du die Bohne anhand ihrer größeren und flacheren Form, zudem verläuft der Einschnitt auf der Kaffeebohne sanft-geschwungen. Das Ursprungsland des Arabica Kaffees ist übrigens Äthopien. Die Bohnen werden allerdings auch in zentral- und südamerikanischen Ländern, sowie in Regionen wie Indonesien und Papua Neugiunea angebaut.
Anbau des Robusta Kaffee
Die Robusta Kaffeepflanze ist, im Gegensatz zur Schwestersorte, deutlich pflegeleichter. Sie ist resistenter gegenüber Krankheiten und wird nur bei 300 bis 600 Metern über dem Meeresspiegel angepflanzt. Die Ernte ist daher erheblich einfacher und effizienter. Das Aussehen der Robustbohne ist hierbei ründlicher und kleiner und der Einschnitt auf der Kaffeebohne meist gerade und klar. Aufgrund der leichteren Handhabe liegt der Einkaufspreis von Robustakaffeebohnen eindeutig günstiger, als der von Arabica. Der Kaffee stammt mehrheitlich aus Westafrika, Uganda, Vietnam und dem Exportmeister Brasilien.
Arabica oder Robusta: Der Geschmack & Koffeingehalt
Die Arabica Bohnen sind von der Aromatik her deutlich milder und harmonischer als die Robusta Bohnen. Der Kaffee erreicht dabei ein großes Spektrum an Geschmacksnuancen. Je nach Sorte und Röstgrad kann dieser fruchtige, nussige, schokoladige oder auch blumige Noten umfassen. Die Bohnen weisen einen durchschnittlichen Koffeingehalt von 1,1 und 1,7 Prozent auf, Robusta Sorten hingegen einen Koffeinwert von 2 bis 4,5 Prozent. Die Robusta Bohne verfügt außerdem über doppelt so viele Chlorogensäuren, wie Arabica. Diese Säure ist mitunter einer der Gründe, warum manche Kaffeegenießer nach dem Konsum von Kaffee an Magenbeschwerden leiden.
Die Robusta Kaffeebohnen sind aufgrund ihres geringeren Kaffeeölanteils oft dunkler und schmecken etwas bitter, erdig oder kakaoartig. Sie gelten deshalb als kräftiger und erreichen nicht die geschmackliche Vielfalt der Arabica Bohnen. Da beide Sorten gewisse Vorteile mitbringen, arbeiten vor allem Espressoliebhaber, wenn es um den perfekten Espresso geht, gerne mit sogenannten Arabica-Robusta-Mischungen. Der Vorteil: Es können zahlreiche Nuancen erreicht werden und das Mischungsverhältnis sorgt für eine langanhaltende Crema, welche sich super für einen Espresso eignet.
Unser Fazit zum Arabica und Robusta Kaffee
Wie bereits leicht zu erkennen ist, sind beide Arten des Kaffees auf ihre Art und Weise besonders, daher lässt sich nicht genau festlegen, ob Arabica Bohnen oder Robusta Bohnen die bessere Wahl sind. Außerdem existieren je nach Röstgrad zahlreiche Abwandlungen, die den Rahmen unseres Artikels sprengen würden. Die Entscheidung ist so ausschließlich subjektiv und vom jeweiligen Geschmack abhängig, ob man eher kräftigen und dunklen oder sanften und blumigen Kaffee bevorzugt und welche Zubereitungsarten (Filter, French Press etc.) und Kaffeespezialitäten (Espresso, Cappuccino etc.) man genießen möchte.
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*Dieser Artikel wurde erstmals am 14.09.2020 veröffentlicht